Madeira – Insel des ewigen Frühlings

Madeira – eine wilde Insel im Atlantik. Sie beeindruckt durch exotische Blüten und Pflanzenpracht, weite Täler und schattige Lorbeerwälder. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, die Spitze eines unterseeischen Gebirges. Die Landschaft schroff und spektakulär. Ursprüngliche Wälder gedeihen im hochgelegenen Zentrum der Insel, die Küsten sind eine üppige Blumenpracht.

Die Landung auf dem Flughafen ist schon spektakulär. Aufgrund der Lage an einem Steilküstenhang zählt der Flughafen nach wie vor zu den schwierig anzufliegenden Flughäfen. Deshalb dürfen Landungen nur von Flugkapitänen nach Spezialeinweisung durchgeführt werden. Beim Anflug aus Südwest muss in der Endphase eine enge Rechtskurve geflogen werden.

Die beeindruckende Lavalandschaft Madeiras sollte man lieber von oben geniessen. Eine Wanderung auf den Pico Ruivo, dem höchsten Berg der Insel, und von dort zum Pico do Arieiro, den dritthöchsten Berg, erfordert schon einige Kondition ist aber athemberaubend.  Hier erheben sich die höchsten Gipfel Pico das Torres, Pico do Gato und Pico Grande aus dem Nebelmeer.

Die östlichste Halbinsel – Ponta de São Lourenço – ist 9 km lang und 2 km breit. Das Gebiet wurde mit dem Ziel der Erhaltung seiner Fauna, Flora und geologischen Erbes zum Naturreservat erklärt. Man findet in diesem Naturreservat viele Vogelarten und einige Seelöwen. An einem  Aussichtspunkt brandet unter uns das Meer an Felsnadeln aus erstarrter Lava. Die Felswände sind mit vulkanischen Schlotgängen durchzogen und sehr beeindruckend.

Im Nordwesten der Insel liegt Porto Moniz, benannt nach einem portugiesischen Adeligen. Der Ort besitzt ein typisches Lavaschwimmbecken das mit Meerwasser gefüllt ist. Porto Moniz lädt zudem zu wunderschönen Wanderungen ein.

Levadas, Bewässerungskanäle, durchziehen  die ganze Insel in einem ca. 2000 km langen Netz. Madeira ohne eine Levada-Wanderung zu machen ist Frevel. Nach jeder Biegung erwarten den Wanderer neue Ansichten, vom Wasserfall bis zum Tunnel  kann alles dabei sein.
Das Cabo Girao, im Süden der Insel, ist die höchste Steilklippe der Europäischen Unioneine. Die Höhe beträgt zwischen 560 und 598 m.

Funchal, die Hauptstadt der Insel Madeira (ca. 11200 Einwohner).Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die Katherale Sé in Funchal oder die Kirche Nossa Senhora do Monte, wo der letzte österreichische Kaiser Karl I. begraben wurde. Eine Fahrt mit einem der Korbschlitten ist auf jeden Fall ein Erlebnis wert. Oberhalb von Funchal befindet sich der botanischen und tropischen Garten . Eine Anlage bestehend aus mehreren Themen-Gärten und wahrscheinlich einer der schönsten Orten Madeiras. Er wurde vor rund 200 Jahren von der Adelsfamilie Carvalhal gegründet. Heute in Besitz der Weinhändlerfamilie Blandy. Bei einem Besuch in der Weinkellerei „Blandy’s Weine Lodge“ erfährt man wie der Madeirawein hergestellt wird. Sercial, Verdelho, Malmesey, Tinta Negra Mole und Bual sind die weissen Trauben die auf Grund der Lagerung in Holzfässern den ziemlich dunklen, bräunlich-goldigen Wein ergeben.

Typisches Gerichte die man auf jeden Fall probieren sollte sind Espetada em Pau de Lauro und Espada. Espetada, ein Rindfleischspieß, der  auf einem Lorbeerstock aufgespießt wird. Der Spieß wird gewürzt und über einem Holzfeuer zubereitet. Der Schwarze Degenfisch wird in tiefen Gewässern rund um Madeira gefangen. Auf den ersten Blick sieht er hässlich aus, sein Fleisch schmeckt aber wunderbar.

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